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nach Mysore.BANGALORE. 11. Route. 95 sitz englischer Pensionäre, wie auch Sommerfrische (Saison von Juli
ab). Die Stadt ist fast noch weitläufiger gebaut als Madras, von
Stauteichen umgeben, mit guten Straßen und prächtigen Gärten.
Sie zerfällt in die europäische Civil & Military Station (früher
Cantonment genannt) im NO. und die City im SW. Die europäische
Station, zu der nach O. hin ein 35qkm großer Bezirk gehört, steht
unter britischer Verwaltung und Gerichtsbarkeit. Die Garnison
umfaßt an europäischen Truppen ein Infanterie-, ein Kavallerie-
Regiment
und drei Feldbatterien, an Eingebornentruppen zwei In-
fanterie-
und ein Kavallerie-Regiment usw. Die City besteht aus
der Pettah (Eingebornenstadt) und ihrer Umgebung. Bangalore ist
ein Hauptsitz für indische Mission und Erziehungswesen und hat
zahlreiche Kirchen.

Der Palast des Mahârâja (Pl. C 1), nördl. von der Canton-
ment
Station, liegt in einem prachtvollen, breit angelegten eng-
lischen
Park. Das Gebäude ist im Stil des Windsor Castle auf-
geführt
, mit einigen hinduistischen Zutaten. Ein nördl. Anbau im
Hindustil enthält die Räume für die Mahârânî (d. i. Fürstin). Das
Innere des Palastes (zugänglich in Abwesenheit des Mahârâja, mit
Erlaubnis der Verwaltung, Auskunft im Hotel) ist vorwiegend
europäisch eingerichtet. Wirkungsvoll der große Durbâr-Saal, mit
hohen weißen Säulen, die gotische Bogen tragen.

Zwischen der Europäer- und der Eingebornen-Stadt dehnt sich
der Cubbon Park aus (Pl. C 3), von dem brit. Commissioner Sir Marc
Cubbon
(1834-61) angelegt. Im NW. des Parks das 1861-68 auf-
geführte
Regierungsgebäude des Staats Mysore (Public Office,
Pl. C 3), mit rötlichem Anstrich und Säulenhallen europäisch-
klassizistischen
Stils. Davor eine Reiterstatue Cubbons. Im SO. des
Parks das 1865 begründete Government Museum (Pl. C 3), ein
kleines, ebenfalls klassizistisch gehaltenes Gebäude (offen 7- Uhr,
außer So.). Im Unterstock eine archäologische Sammlung, darunter
eine schöne schwarze Steintafel mit persischen Versen aus dem
1871 niedergerissenen Palaste Tipû Sâhibs in dem unten gen. Fort
(Übersetzung daneben); im Hauptraum eine geologische Sammlung.
Im Oberstock Zoologisches. Außerdem eine Bibliothek mit Büchern
über Indien. Der über 3km lange General Parade Ground
(Pl. D E 3) ist der größte derartige Platz Südindiens. Ihn umzieht
eine verkehrsreiche Spazierfahrtsstraße.

¾St. südwestl. der hübsche Botanische Garten, vom Volke
Lal Bâgh, d. h. roter Garten genannt (Pl. B 5). Die Anlage stammt
noch von Haidar Ali. Darin auch eine kleine Menagerie. Von
hier gelangt man zum n.w. Fort (Pl. A 4), das keinen militärischen
Zwecken mehr dient, mit Mauern und Rundtürmen aus der ersten
Regierungszeit Haidar Alis. Nördl. daran schließt sich die Pettah
(Pl. A B 3), der älteste Teil Bangalores, eine enge, geräuschvolle
Eingebornenstadt, fast ausschließlich von Hindus bevölkert. Haupt-